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24.04.2013: Ulu Camii Yamanspor Dortmund 2006 gg. SF Ay Yildiz Derne 96/04 II,
2:1, 13 Zuschauer, Fredenbaum-Stadion
„Rolandplatz“, Kreisliga B3 Dortmund, Auslastung: 0,26%
Entfernung zwischen den Plätzen: 6,5km
Entfernung zwischen den Plätzen: 6,5km
Zu einem Nachholspiel kam es heute im Dortmunder Norden in der Kreisliga B3 zwischen dem Vorletzten Ulu Camii Yamanspor und dem Tabellenletzten Ay Yildiz Derne II. Viel zu erwarten war also nicht, beide werden den Gang in die Kreisliga C antreten, aber UCY hat noch eine Rechnung offen mit den Gästen, konnte Ay Yildiz II doch bisher nur zwei Spiele gewinnen diese Saison (und kassierte schon 158 Tore), wovon eines das Hinspiel an der Derner Straße gewesen war (den zweiten Sieg fuhr man ebenfalls gegen eine türkische Mannschaft ein, in Form von Rot-Weiß Balikesirspor).
Ulu Camii Yamanspor? Woher kommt denn der Name? Ulu Camii ist relativ einfach: "Große Moschee" wäre die Übersetzung und viele Moscheegemeinden in Deutschland führen diesen Namen, hier nimmt die Mannschaft Bezug auf eine Moschee, die in der Nähe von Schulte Rödding in Dortmund liegt.
Das Yamanspor ist da etwas schwieriger und es bedurfte heute einer Nachfrage beim Teambetreuer: Yaman war ein Trainer der SF Hafenwiese 1980, bei dem viele der Spieler, die 2006 den Verein UCY gründeten, aktiv waren. Dieser Trainer hatte den Nachmahmen Yaman und verstarb kurze Zeit vor der Neugründung. Ihm zu Ehren nutzten die Gründer seinen Nachnamen, der so viel wie "ungeheurlich" heißt, als Namenszusatz des Vereins.
Das Spiel war in Halbzeit 1 angenehm ruhig. Ulu Camii, mit einer Notelf angetreten, hatte mehr vom Spiel und führte bis zur Halbzeit 2:0 gegen gut mithaltende Derner, die Verstärkung aus A-Jugend und 1. Mannschaft dabei hatten.
Die zweite Halbzeit wurde dann munterer als die Erste, vor allem was die Härte anging. Derne machte so einige gröbere Foulspiele und die Stimmung auf dem Platz wurde hitziger. Auch neben dem Platz wurde es dadurch unruhig, sodass nach 70 Minuten ein Zuschauer der Gäste der Anlage verwiesen werden musste durch den sehr guten Schiedsrichter. Nach 85 Minuten bekam Derne dann einen Feldverweis und direkt im Anschluss gab es das 2:1 für Derne. Rudelbildungen, Fouls, 3 Minuten Nachspielzeit... Aber es fiel nicht mehr der Ausgleich.
Ein paar Worte muss es heute aber über den Torwart von Ay Yildiz II geben, der Sportlicher Leiter der Sportfreunde ist und Trainer der ersten Mannschaft! Dieser war an Komik und Wortwitz kaum zu überbieten. 90 Minuten lang laberte er Mitspieler, Gegenspieler und Schiedsrichter voll.
Bei einem Freistoß von Ulu Camii Yamanspor sagte er zum Beispiel: "Zum Kopfball hochgehen und nicht wie Hip Hopper rumspringen!"
Bei einem Freistoß von Ulu Camii Yamanspor sagte er zum Beispiel: "Zum Kopfball hochgehen und nicht wie Hip Hopper rumspringen!"
Zur Verweisung der Platzanlage für den Derner Zuschauer kam von ihm: "Ach Schiri! Der hat heute Geburtstag, der darf das dann doch mal!" (Der Zuschauer hatte aber nicht Geburtstag, alle Spieler lachten...).
Und der Höhepunkt des Torwarts war in der Nachspielzeit: Er rennt spontan mit nach vorne bei einem Freistoß und ruft mehrfach zum Schiri, er würde sich melden, wenn er gefoult wird. Er würde laut schreien. Was machte er also? Der Ball fliegt gen 16er, er schmeißt sich auf den Boden und schreit wie am Spieß. Folge? Gelbe Karte, aber wiederum sehr große Erheiterung bei allen am Platz.
Das Fredenbaum-Stadion, den meisten Dortmundern unter dem Namen Rolandplatz bekannt, hat seinen inoffiziellen Namen vom SV Roland 98, der hier zu früheren Zeiten großen Fußball bot und Mitte der 90er Jahre pleite ging und sich komplett dem SV Arminia Marten 08 anschloss.
Der Platz ist ein staubiger Ascheplatz, der früher mal rundum mit Stufen ausgebaut war, die aber mittlerweile abgerissen sind und so finden sich nur noch Wälle um den Platz. Ehemals fanden hier so über 20.000 Zuschauer Platz, momentan dürften noch 5.000 reingelassen werden. Genutzt wird die Anlage auch vom Türkspor Dortmund 2000, während der ehemalige Hauptnutzer nach dem SV Roland, der SC Fatih Spor 88, der jahrelang Landesliga spielte und dort oftmals 1.000 Zuschauer plus x hatte, mittlerweile, ebenso wie der SV Roland, pleite gegangen ist und nicht mehr existiert.
Kleines Wort zu den etwas ulkigen Flutlichtmasten: Diese stammen aus der Zeit, als die Hoesch AG Hauptsponsor des SV Roland 98 war.